E-Auto Ladetarife Oktober 2024
Im Monat Oktober gibt es wieder einige wichtige Anpassungen bei den Ladetarifen für E-Autos in Deutschland. Schau dir unseren Ladekarten-Vergleich an. Dort findest du die aktuellen Ladekartenpreise für den Monat Oktober 2024 in Deutschland. Du kannst die verfügbaren Ladekarten und Ladetarife nach deinen Präferenzen filtern.
Inhaltsverzeichnis
Die bedeutendsten Preis- und Tarifänderungen im Oktober 2024 betreffen die Ladeangebote vom ADAC, Shell Recharge und Energie Südbayern (ESB). Im Folgenden haben wir die Details dazu für dich zusammengefasst.
Der neue ADAC e-Charge Ladetarif - alles andere als einfach und günstig!
Der ADAC hatte sich lange als verlässlicher Partner für Elektroautofahrer positioniert. Seine e-Charge Ladetarife galten in Kooperation mit der EnBW als fair und nutzerfreundlich – doch das ändert sich jetzt leider drastisch. Die Kennlernphase mit reduzierten Ladepreisen nach dem Wechsel von EnBW zum Mineralölkonzern Aral im August 2023 ist vorbei. Ab dem 1. Oktober 2024 zahlen Kunden 0,57 €/kWh sowohl für das normale Laden (AC) als auch für das Schnellladen (DC) von Aral Pulse.
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Insbesondere AC-Ladestationen können mit dem neuen ADAC e-Charge Ladetarif zur echten Kostenfalle werden. Zwar kostet das AC-Laden auf den ersten Blick nur 0,57 €/kWh an Aral Ladestation. Jedoch handelt es sich leider bei den meisten der knapp 500 Aral eigenen Ladestationen um DC-Ladepunkte. Und diese befinden sich zumeist in Autobahnnähe.
Für das tägliche Laden im städtischen Bereich zahlst du mit dem neuen ADAC e-Charge Ladetarif bei AC-Ladestationen von Stadtwerken und Roaming-Partnern hingegen sehr teure 0,75 €/kWh. Dadurch wird der Ladetarif vom ADAC zu einer der teuersten Varianten für das tägliche Laden mit Wechselstrom. Insbesondere im Vergleich zum aktuell sinkenden Haushaltsstrom, der im September 2024 deutschlandweit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts durchschnittlich 0,41 €/kWh kostete.
Stichwort DC-Ladenetz: Das Schnellladenetz von Aral umfasst über 300 Ladestationen (Stand Juli 2024) bzw. ca. 2.700 Ladepunkten. Das klingt zunächst mal nach viel und ist definitiv positiv für Akzeptanz der Elektromobilität. Doch ein Vergleich mit dem DC-Ladenetz des ehemaligen Kooperationspartners EnBW zeichnet ein anderes Bild. So umfasst das Schnellladenetz der EnBW bereits über 6.000 eigene Ladepunkte in Deutschland.
Gerade auf Langstreckenfahrten musst du daher mit dem neuen ADAC e-Charge Ladetarif häufiger auf Ladestation von Roaming-Partnern zurückgreifen. Hier werden dann jedoch wieder die eingangs genannten hochpreisigen 0,75 €/kWh fällig. Somit stellt sich die Frage, ob der ADAC immer noch als Verfechter der Elektromobilität positioniert werden kann oder nun vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen.
Blockiergebühr:Auch die Neuregelungen des ADAC-Ladetarifs bei der Blockiergebühr sind zu erwähnen. An Ladepunkten von ADAC Roaming-Partnern liegt diese bei überdurchschnittlich hohen 0,15€/min. Sie fällt bereits nach 45 Min (DC) bzw. 2 Stunden (AC) an. Das Vollladen des E-Autos an AC-Ladestationen ist damit zwar grundsätzlich möglich, aber nicht ohne zusätzliche Blockiergebühr. Denn die meisten E-Autos in Deutschland benötigen in der Regel mindestens 3 Stunden, um ausreichend Reichweite nachzuladen. Das es auch kundenfreundlicher geht, zeigen beispielsweise die Ladetarife von Maingau und der EnBW. Hier wird beispielsweise eine Blockiergebühr erst ab 3 bzw. 4 Stunden beim AC-Laden fällig.
Laden im Ausland: Auch für das Laden im Ausland gibt es bessere und günstigere Ladetarife. Denn mit 0,75 €/kWh liegt der ADAC e-Charge Preis im Ausland teilweise sogar über dem regulären Aral Pulse Tarif ohne ADAC-Vorteil. Vor allem was das AC-Laden angeht. Zudem besteht das Problem des Ladens im Nachbarland Österreich. Hier besteht mit dem ADAC e-Charge Tarif noch keine Möglichkeit, zu vergünstigten Konditionen zu laden, sondern es fallen jedes Mal 0,75 €/kWh an. Mit Aral pulse im Gegensatz ist das AC-Laden zu vergünstigten Konditionen möglich.
Welche Alternativen zum ADAC Ladetarif gibt es?
Als Alternative zum neuen ADAC e-Charge Ladetarif kommen aktuell insbesondere die Ladekartenangebote von Entega, Maingau und EnBW für Elektroautofahrer in Frage. Diese Anbieter punkten mit durchschnittlich niedrigeren Kilowattpreisen, einem dichten Ladenetz und vertretbareren Blockiergebühren.
Ab Oktober 24: Neues Shell Recharge Beta Ladeangebot
Shell hat mit dem Recharge Beta Tarif einen neuen Tarif auf den Markt gebracht. Hier die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Monatliche Grundgebühr von 4,99 €: Für diese monatliche Pauschale erhalten Kunden Zugang zu reduzierten Ladetarifen.
- Transaktionsgebühr von 0,35 € pro Ladevorgang: Eine kleine Gebühr, die pro Ladevorgang anfällt, unabhängig von der geladenen Energiemenge bei einem monatlichen maximal Betrag von 7€.
- 25 % Rabatt vor Mehrwertsteuer auf den Standardtarif: Der Standardtarif liegt derzeit zwischen 0,57 und 0,64 € pro kWh. Durch den Beta Tarif erhaltet ihr 25% (vor MwSt.) Rabatt auf den jeweilig gültigen Preis.
Gut zu wissen: Der Tarif ist zunächst bis zum 31.12.2024 befristet.
Geheimtipp ade: EnergieSüdBayern passt Preise zum 1. Oktober an
Auch der unter E-Auto-Fahrer lange als Geheimtipp gehandelte Ladetarif von Energie Süd Bayern (ESB) erhält ab Oktober 2024 eine neue Tarifstruktur für Bestandskunden. Tagsüber werden die Preise an den ESB- Ladesäulen teurer (0,45 €/kWh für AC, 0,49 €/kWh für DC), während das Laden nachts günstiger wird (0,29 €/kWh für AC, 0,45 €/kWh für DC). Neu ist auch eine Roaming-Preisklasse für das Laden an externen Ladestationen im Partnernetzwerk. Hier werden nunmehr durchgehend höhere Preise (0,49 €/kWh für AC, 0,69 €/kWh für DC) verlangt. Zudem wird eine Blockiergebühr eingeführt und die monatliche Grundgebühr steigt auf 5,90 Euro.
Fazit
Im Oktober 2024 gibt es bedeutende Änderungen bei den Ladetarifen für E-Autos in Deutschland, die besonders ADAC, Shell und Energie Südbayern betreffen.
Während der ADAC mit seinen neuen, stark gestiegenen Preisen und komplexen Tarifen enttäuscht, bietet Shell mit dem Recharge Beta Tarif eine wettbewerbsfähige Alternative, obwohl auch hier Kostenfallen wie Transaktionsgebühren bestehen.
Energie Südbayern erhöht ebenfalls die Preise, bietet aber günstige Nachtladetarife. Insgesamt werden die Lademöglichkeiten für E-Autofahrer teurer und komplizierter, was die Auswahl und den Vergleich der Anbieter wichtiger denn je macht.
Schau gerne in unserem Ladekarten-Vergleich vorbei. Hier findest du die aktuellen E-Auto Ladekarten im Oktober 2024 und kannst diese vergleichen und den für dich passenden Anbieter leicht und unkompliziert finden.
Bildnachweis: Aral AG, Energie Südbayern GmbH, MAINGAU Energie GmbH