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Wallbox: 11 kW oder doch lieber 22 kW?

Zuletzt aktualisiert: 30. Juni 2024
Wallbox: 11 kW oder doch lieber 22 kW? - Einfach E-Auto

Wallbox: 11 kW oder doch lieber 22 kW? Aktuell sind auf dem Markt zwei unterschiedliche Varianten der Wallbox vertreten. Sie unterscheiden sich vor allem in der Ladeleistung. Dabei wird zwischen 11 kW und 22 kW unterschieden. Auf den ersten Blick würde jeder E-Autofahrer die höhere Ladeleistung mit 22 kW präferieren, da er so sein Elektroauto schneller wieder aufladen kann. Aber ist das wirklich immer vorteilhafter?

Inhaltsverzeichnis

Wallbox: 11 kW oder 22 kW – wir erklären Dir den Unterschied

Das Elektroauto mit der eigenen heimischen Ladestation laden spart nicht nur Geld, sondern ist zudem auch sehr bequem, sicher und zeitsparend. Es muss keine freie öffentliche Ladesäule reserviert und angefahren werden. Auch die Fahrt zur nächsten Tankstelle wie beim Verbrenner bleibt einem erspart. Wird das E-Auto zusätzlich noch mit grünem Strom versorgt, ist der gesamte Vorgang zudem umweltschonender. Für den Ladevorgang zu Hause sind zwei unterschiedliche Grundmodelle der Wallbox relevant. Die Wallbox mit 11 kW oder 22 kW Ladeleistung.

go-e Charger Gemini Flex 22 kW beim Laden eines Tesla Model 3

Wie lange ist die Ladedauer?

Die Ladedauer wird durch eine Wallbox mit 11 kW verkürzt. Im Durchschnitt lädt ein E-Auto 5-mal schneller als an einer normalen Haushaltssteckdose. Eine 11 kW Wallbox ist für den Großteil der Bevölkerung mehr als ausreichend. Ein E-Auto mit einer Batteriegröße von 40 kWh benötigt mithilfe der 11 kW Wallbox weniger als 5 Stunden, um wieder vollgeladen zu sein. Da die meisten ihr Elektroauto über Nacht laden, ist die Zeit mehr als ausreichend. Auch für größere Batterien von 60 kWh benötigt eine Wallbox mit 11 kW Ladeleitung 5-8h. Einer Vollladung über Nacht steht somit nichts im Wege.

Welche Wallbox passt zu mir?

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Eine Wallbox mit 22 kW Ladeleistung verkürzt die Ladedauer um gut die Hälfte der Zeit. Dadurch, dass die meisten E-Auto Fahrer ihr Fahrzeug über Nacht aufladen, ist die Zeitersparnis somit irrelevant. Die kostengünstigere Variante der 11 kW Wallbox ist für dein Heim gebrauch völlig ausreichend. Von Vorteil ist eine 22 kW Wallbox, wenn das Elektroauto nur kurze Standzeiten haben darf. Beispielsweise an Arbeitsplätzen, wo E-Transporter oder E-Dienstwagen wieder schnell einsatzbereit sein müssen.

Ist die 11 kW oder 22 kW Wallbox melde- oder genehmigungspflichtig?

Bis Ende 2023 galt für private Ladestationen die Regelung, dass Wallboxen mit einer Leistung bis zu 11 kW dem Netzbetreiber nur gemeldet werden mussten. Bei Wallboxen mit einer höheren Ladeleistung wie der 22 kW Wallbox bestand hingegen vorab eine Genehmigungspflicht durch den Netzbetreiber.

Seit dem 01.01.2024 greifen jedoch die Neuregelungen des §14a des Energiewirtschaftsgesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien (EnWG). Infolgedessen müssen alle neu installierten privaten Wallboxen mit mehr als 4,2 kW Ladeleistung verpflichtend durch den Netzbetreiber steuerbar sein und sind diesem z.B. durch den Elektriker zu melden. Die vorherige Genehmigungspflicht für steuerbare 22 kW Wallboxen durch den Netzbetreiber besteht grundsätzlich weiterhin. Jedoch dürfte die Genehmigung für steuerbare 22 kW Wallboxen durch die Neuregelung nur noch nur noch zur Formsache werden. Denn schließlich wissen auch die Netzbetreiber, dass steuerbare Wallboxen zur Stabilität des Stromnetzes beitragen.

Webasto Next Wallbox beim Laden eines E-Autos

Gut zu wissen: Die Ladeleistung einer steuerbaren 11 kW oder 22 kW Wallbox darf im Falle einer Überlastung des Stromnetzes nur temporär auf maximal 4,2 kW reduziert werden. Somit ist sichergestellt, dass dein E-Auto auch sicher über Nacht geladen ist. Weitere Infos zum §14a haben wir dir in unserem Blogbeitrag "Steuerbare Wallboxen und § 14a EnWG – das solltest du wissen" zusammengestellt.

Was ist batterieschonender?

Je langsamer die Batterie eines Elektroautos lädt, desto batterieschonender ist der Vorgang. Somit ist die 11 kW Wallbox die bessere Variante, wenn man auf die Lebenszeit der Batterie Rücksicht nehmen möchte. Ein kostenintensiver Austausch der Batterie wird so weiter in die Zukunft verlegt

Wird die Ladegeschwindigkeit vom Auto beeinflusst?

Neben den bereits beschrieben Einflussfaktoren muss zudem die Ladetechnik im E-Auto berücksichtigt werden. Ein E-Auto kann nur so schnell laden, wie es der OnBoard Charger zulässt. Ein MINI SE zum Beispiel kann maximal mit bis zu 11 kW pro Stunde laden. Eine Installation einer 22 kW Wallbox macht hier nur wenig Sinn. Du solltest dich somit vorab immer über die mögliche Ladegeschwindigkeit deines E-Autos informieren.

11 kW oder 22 kW - Welche Wallbox passt zu mir?

Welche Wallbox zu dir passt, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Du musst deine Bedürfnisse und Wünsche kennen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Wir haben für dich Punkte zusammengestellt, die dir bei deiner Kaufentscheidung helfen wird:

11 kW Wallbox. Passt zu dir, wenn du:

  • Dein E-Auto eine maximale Ladeleistung von 11kW hat
  • Deine Batterie über Nacht wieder vollladen kannst. (eine 40 kWh-Batterie lädt mithilfe einer 11 kW-Wallbox in ca. 5,5 Stunden vollständig auf)
  • Du dir den Aufpreis für eine 22 kW Wallbox sparen möchtest
  • Du im Alltag das leichtere 11 kW Typ-2-Ladekabel präferierst
  • 22 kW – Wallbox – Passt zur dir, wenn du:

  • Dein E-Auto mit einer AC-Ladeleistung von 22 kW laden kann
  • Dein Elektroauto nicht ausschließlich über Nacht laden soll
  • Du die Mehrkosten einer 22 kW Wallbox als gute (Zukunfts-) Investition ansiehst
  • Dich das vergleichsweise schwere 22 kW Typ-2-Ladekabel beim Laden nicht stört
  • Fazit - 11 kW oder 22 kW

    Die Entscheidung für die richtige Wallbox ist immer sehr individuell und von einigen Parametern abhängig. Mit unseren Tipps und ein wenig Recherchearbeit wirst du dich aber ganz bestimmt richtig entscheiden.

    Finde die passende Wallbox in unserem Online-Shop.

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