Das Elektroauto richtig laden - praktische Tipps
Du steigst von einem Verbrennerfahrzeug auf ein E-Auto um? Es ist dein erstes E-Auto überhaupt? In jedem Fall gibt es einige Dinge zu beachten – vor allem, was das optimale Laden angeht. Damit du dein E-Auto richtig laden kannst, haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Elektroauto richtig laden: der passende Ladestecker
CCS, CHAdeMO, Tesla-Supercharger, Typ 1 oder Typ 2: Es gibt eine verwirrende Vielzahl an Steckern zum Aufladen von E-Autos.
Doch keine Sorge, alle modernen Elektrofahrzeuge in der EU sind standardisiert für das AC-Laden zuhause mit einem gängigen Typ-2-Stecker ausgestattet. Und meist auch für das schnelle DC-Laden unterwegs mit einem CCS-Stecker, der dafür sorgt, dass dein E-Auto oftmals in unter 30 Minuten wieder für die Weiterfahrt nachgeladen ist.
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2. Das optimale Ladekabel, um dein E-Auto zu laden
Auch bei Ladekabeln gibt es Unterschiede. Während bei Schnellladestationen das Kabel integriert ist, benötigst du bei anderen öffentlichen Ladepunkten in der Regel ein passendes Ladekabel.
Wallboxen, also Ladestationen für daheim, gibt es sowohl mit als auch ohne integriertes Kabel. Wichtig sind beim Ladekabel vor allem Qualität, Länge und unterstützte Ladegeschwindigkeit. So kann man beispielsweise moderne E-Autos wie den BMW iX1 oder den Renault Megane E-TECH mit der passenden Wallbox und dem richtigen Ladekabel daheim mit bis zu 22 kW Laden.
Gut zu wissen: Dein E-Auto unterstützt das AC-Laden Zuhause mit 22 kW? Achte unbedingt darauf, dass du zusätzlich eine 22 kW Wallbox installiert hast und ein 22 kW Typ-2-Ladekabel einsetzt. Nur so kannst du dann die maximale Ladeleistung von 22 kW nutzen.
3. Achte auf die richtige Reihenfolge beim Laden des Fahrzeugs
Um Probleme zu vermeiden, solltest du beim Laden deines E-Autos die richtige Reihenfolge beachten. Stecke zuerst das Ladekabel in die Ladestation bzw. Wallbox und dann ins E-Auto. Nach dem Ladevorgang ziehe zuerst den Stecker am Auto und dann an der Station.
Hinweis: Sollte die Ladestation bzw. Wallbox bereits ein integriertes Ladekabel besitzen, musst du zum richtigen Laden lediglich den Ladestecker am E-Auto einstecken.
4. Geeignete Ladestationen finden, um unterwegs dein E-Auto richtig zu laden
Wenn du längere Strecken mit deinem Elektroauto zurücklegst, musst du es wahrscheinlich häufiger an öffentlichen Ladepunkten laden.
Doch wie lassen sich diese finden? Am besten mit der passenden Mobility-App. Die Apps der Fahrzeughersteller sind oftmals eine gute Wahl, da hier bereits Maps- und Navigationsdienste integriert sind. So kannst du dir für längere Fahrten eine passende Route mit Ladepunkten zusammenstellen.
5. Geld sparen und Elektroautos daheim laden
Im Idealfall kannst du dein E-Fahrzeug aber daheim aufladen. Denn hier ist es mit Abstand am billigsten. An öffentlichen Ladepunkten werden nicht nur deutlich höhere Preise pro Kilowattstunde fällig. Teilweise drohen sogar saftige Zusatzgebühren, wenn du eine Ladestation längere Zeit nutzt – oft sogar dann, wenn der Ladevorgang noch nicht abgeschlossen ist.
6. Noch günstiger E-Autos zu Hause laden via Photovoltaik (PV)
Es gibt Wege mit denen du dein Elektroauto daheim sogar noch effizienter aufladen kannst. Hierfür ist eine Photovoltaikanlage, mit der du Strom selbst erzeugst, sowie das passende Equipment erforderlich. Der Königsweg ist dabei das sogenannte PV-Überschussladen.
Hierbei wird dein E-Auto mit überschüssigem, selbst erzeugtem Solarstrom aufgeladen, statt diesen für geringe Beträge ins Netz einzuspeisen. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag „PV-Überschussladen - diese Möglichkeiten gibt’s“.
7. E-Auto richtig laden statt immer schnell laden
Durch die fortlaufende Entwicklung lassen sich die Batterien von Elektroautos in immer kürzerer Zeit aufladen. Besonders rasch geht das an speziellen Gleichstrom-Ladesäulen mit Schnellladefunktion.
An einer solchen liegt die Ladedauer, an dem Beispiel eines BMW iX2 xDrive 30 (von 10 auf 80 Prozente Kapazität), bei nur 0:29 Stunden. Im Vergleich dazu dauert es an einer AC-Ladestation mit 22kW ca. 3:45 Stunden.
Dennoch solltest du nur eine Schnellladesäule nutzen, wenn du schnell Reichweite benötigst. Denn zu häufiges Schnellladen kann die Lebensdauer und Kapazität der Batterie negativ beeinflussen. Schonender für die Batterie ist hingegen das langsamere Stromtanken an der heimischen Wallbox.
8. Auf das richtige Ladeniveau achten
Es gibt einen Batterieladezustand (State of Charge = SoC), in dem du die Lebensdauer deiner E-Auto-Batterie gerade bei längeren Standzeiten maximieren kannst. Dieser liegt zwischen 30 und 70 Prozent der jeweiligen Kapazität. Das bedeutet, dass du dein Elektroauto bei ausreichend hohem Akku-Stand nicht zwingend jeden Tag aufladen musst. Das heißt aber auch, dass du es zwischendurch aufladen solltest, damit das Ladeniveau immer mindestens 30 Prozent beträgt.
Hinweis: In der Bedienungsanleitung deines E-Autos findest du fahrzeugspezifischen Vorgaben, was es bei längeren Standzeiten in Sachen Akkuladestand zu beachten gilt.
10. E-Auto richtig laden im Urlaub
Wenn du mit deinem Elektroauto im Ausland unterwegs bist, gilt es einiges zu beachten – erst recht, wenn es um eine längere Urlaubsreise geht.
Wir empfehlen Dir in diesem Zusammenhang unseren Beitrag „Tipps für den Urlaub mit dem E-Auto“. Besonders wichtig sind aber die passenden Ladekarten . Denn auch der richtige Ladestecker und das passende Ladekabel helfen nichts, wenn du den Ladevorgang nicht starten und bezahlen kannst. Hier hilft dir unser Artikel „Welche Ladekarte für den Urlaub in Italien, Österreich & Co“.
Fazit: Elektroauto richtig laden für mehr Spaß an Elektromobilität
Das richtige Laden eines Elektroautos erfordert etwas Planung, bietet aber zahlreiche Vorteile. Mit den passenden Steckern, Ladekabeln und Ladegewohnheiten kannst du die Batterielebensdauer verlängern und die Ladeeffizienz steigern. Ob unterwegs oder zu Hause, die richtigen Strategien helfen dir, Geld zu sparen und dein E-Auto optimal zu nutzen. Mit diesen Tipps steht einem nachhaltigen und stressfreien Fahrvergnügen nichts im Weg.
Bildnachweise: BMW AG, MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Ionity GmbH