Fünf Tipps für das günstige Laden deines E-Autos
Oft hört man, dass E-Autos nicht günstiger sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Viele nennen hohe Ladekosten als Grund dafür. Doch wer clevere Entscheidungen trifft, kann auch hier viel Geld sparen. Dabei sollen dir unsere fünf Tipps zum günstigen Laden deines E-Autos helfen.
Inhaltsverzeichnis
1. Günstiger laden dank spezieller Programme der Autohersteller
Einige Autokonzerne bieten Kunden besondere Tarife oder Vergünstigungen beim Aufladen von E-Autos. Käufer eines Elektroautos profitieren dann oft für einen bestimmten Zeitraum nicht nur von niedrigen Preisen pro kWh Strom. Teilweise entfallen temporär auch Grundgebühren. Dadurch lohnen sich dann sogar die Vielfahrer-Tarife, mit denen sich oft deutlich günstiger Strom tanken lässt.
Ein Beispiel für derartige Vergünstigungen liefert BMW.
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Der bayrische Autohersteller bietet beim Kauf und Leasing eines vollelektrischen Fahrzeugs oft den Mobility Booster an. Im September erhalten Kunden zum Beispiel ein Ladeguthaben von 1.500 bei BMW Charging. Dieses Guthaben gilt für das AC- und DC-Laden. Es gelten jeweils die vom Hersteller festgelegten Bedingungen.
2. Beim Einkaufen Strom tanken und Ladekosten für das E-Auto senken
Um günstiger Strom oder bessere Tarife für Elektroautos zu bekommen, möchte nicht jeder sofort ein neues Elektroauto kaufen. Aber auch der Einzelhandel bietet hier interessante Möglichkeiten für das günstigere Laden an öffentlichen Ladestationen. Früher gab es gleich mehrere Supermarktketten, bei denen Kunden ihr Fahrzeug während des Einkaufs kostenlos aufladen konnten. Hier konnte keine Ladekarte mithalten.
Im Zuge der gestiegenen Strompreise ist das leider inzwischen die Ausnahme. Die angebotenen Preise sind jedoch immer noch oft viel niedriger als der Durchschnitt. So werden Kunden in die Märkte gelockt. Insbesondere im Vergleich zu kräftig beworbenen Ladetarifen wie dem ADAC e-Charge Angebot mit bis zu 0,75 €/kWh für das AC-Laden.
Als besonders E-Auto-Fahrer freundliches Beispiel ist aktuell die Supermarktkette ALDI Süd zu erwähnen. Diese berechnet für das normale AC-Laden an den eigenen Ladestationen gerade einmal faire 29 Cent pro kWh. In den meisten Fällen stammt der Ladestrom dabei nachweislich zu 100% aus erneuerbaren Energien. Denn er wird direkt vor Ort vom PV-Dach der jeweiligen ALDI-Filiale erzeugt.
Praxistipp: Beachte, dass der Ladevorgang nur während der Öffnungszeiten des jeweiligen Möbelhauses oder Supermarkts möglich ist.
3. Günstiger Strom beim Arbeitgeber laden
Nicht nur praktisch, sondern auch kostengünstig ist oft auch das Stromtanken beim Arbeitgeber. Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Möglichkeiten für das Laden ihres Elektroautos am Arbeitsplatz an. Dabei sprechen gleich mehrere Gründe dafür, dass E-Auto auf der Arbeit aufzuladen.
So lassen viele Unternehmen als zusätzlichen Anreiz ihre Mitarbeiter gratis Strom tanken. Ist das bei dir nicht der Fall, empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Chef.
Selbst wenn der Arbeitgeber dich das E-Auto nicht komplett kostenlos aufladen lässt, sparst du höchstwahrscheinlich Geld. Das liegt daran, dass Unternehmen oft günstigere Tarife als Privathaushalte erhalten. Dadurch kannst du dann beim Laden deines Fahrzeugs im besten Fall die Hälfte sparen.
Auch steuerlich lohnt sich das. Laut § 3 Nr. 46 EStG ist das kostenlose Aufladen von Elektroautos beim Arbeitgeber steuerfrei, wenn es zusätzlich zum Gehalt angeboten wird. Was es von vielen anderen Vergünstigungen und Boni unterscheidet.
4. Daheim günstiger laden mit dynamischen Stromtarifen
An der heimischen Wallbox kommst du einfach an preiswerten Strom für dein E-Auto. Gegenüber öffentlichen Ladepunkten sparst du dank Stromtarifen mit attraktiven Konditionen fast immer Geld. Zudem drohen daheim keine Blockiergebühren. Die Ersparnis lässt sich sogar noch steigern – nämlich mit flexiblen Stromtarifen.
Flexible bzw. dynamische Stromtarife können beim Laden von E-Autos helfen. Sie ermöglichen es, Geld zu sparen, da die Preise variabel und nicht fest sind. Sie orientieren sich an den Preisen am Energiemarkt bzw. dem aktuellen Angebot und der derzeitigen Nachfrage nach Strom.
So kannst du Strom gezielt dann kaufen, wenn dieser am billigsten ist. Das ist meistens nachts der Fall, wenn E-Autos in der Regel ohnehin ungenutzt an der Wallbox stehen. Laut Rechnungen von Experten kannst du deine Ladekosten so um bis zu 30 Prozent reduzieren. In diesem Zusammenhang kann es sinnvoll sein, den Stromanbieter zu wechseln. So erhält man am Ende einen günstigeren Strompreis pro Kilowattstunde.
5. Nachhaltig Ladekosten deines E-Autos senken mit eigener PV-Anlage
Die nachhaltigste und umweltfreundlichste Art, dein Elektroauto daheim aufzuladen, funktioniert via Photovoltaik (PV). Der durch Sonnenenergie erzeugte Strom dient hier als grüner Kraftstoff. Aber es geht noch besser: PV-Überschussladen.
Beim PV-Überschussladen verwendest du überschüssigen Strom für das Aufladen deines E-Autos. Das bedeutet, dass der Strom von den Solarmodulen, den du nicht im Haushalt brauchst, in die Batterie deines Autos geht. Für die Vorteile des PV-Überschussladens brauchst du neben dem E-Auto noch einige zusätzliche Teile:
- Kompatible PV-Wallbox
- PV-Anlage
- Smart Meter
- Home Energy Management System (HEMS)
Dabei sind Smart Meter und HEMS streng genommen optional und für manuelles PV-Überschussladen nicht unbedingt erforderlich. Beide Komponenten erhöhen aber Effizienz und Komfort deutlich.
Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten, deine Ladekosten beim E-Auto zu senken
Wer über die Kosten fürs Laden seines E-Autos nachdenkt, kann durch richtige Maßnahmen viel Geld sparen. Die fünf Tipps zeigen, dass es viele Wege gibt, günstig zu laden. Sei es durch spezielle Angebote von Autoherstellern, günstigen Tarife beim Einkaufen oder am Arbeitsplatz. Flexible Stromtarife für zu Hause sind ebenfalls eine gute Option. Zudem kann man eine eigene PV-Anlage verwenden.
Mit etwas Planung und der richtigen Lademethode kannst du deine Ladekosten senken. So wird der Betrieb deines Fahrzeugs noch günstiger. Auf jeden Fall ist es wichtig, die Augen offen zu halten. Schauen dir die verschiedenen Angebote zum Sparen an. Das kann sich lohnen.
Bildnachweise: ABL GmbH, go-e GmbH, MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG