Was kostet ein E Auto?
E-Autos erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit. Das belegen die 470.559 im Jahr 2022 zugelassenen Fahrzeuge – ein Zuwachs von rund einem Drittel gegenüber dem Vorjahr. Doch bevor der Spaß mit der Elektromobilität losgeht, ist besonders eine Frage relevant: Was kostet ein E Auto in der Anschaffung? Diesbezüglich wollen wir dir in diesem Blogartikel etwas Orientierung bieten. Dazu betrachten wir zunächst die Listenpreise günstiger E-Autos in diversen Fahrzeugklassen und gehen dann kurz auf die aktuelle Fördersituation in Deutschland ein. Nach der Lektüre solltest du eine wichtige Frage beantworten können: Was kostet ein E Auto in der Anschaffung, das meine Bedürfnisse erfüllt?
Inhaltsverzeichnis
Der Kaufpreis der günstigsten E-Autos aus verschiedenen Fahrzeugklassen
Einfach das billigste E-Auto aus den Preislisten der Hersteller heraussuchen und fertig? Damit ist es nicht getan. Denn batterieelektrische Autos müssen verschiedene Bedürfnisse erfüllen. In diesem Zusammenhang sind etwa der zur Verfügung stehende Platz im Innenraum oder die Reichweite wichtig. Deswegen differenzieren wir die ursprüngliche Fragestellung – was kostet ein E Auto in der Anschaffung? – bezüglich mehrerer Fahrzeugklassen.
Elektrische Leichtkraftfahrzeuge
Ja, es geht noch kleiner als Kleinstwagen. Allerdings gelten diese sogenannten elektrischen Leichtkraftfahrzeuge gemäß der meisten Definitionen nicht als E-Auto. Es handelt sich zwar um vierrädrige, motorisierte Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Sie sind aber deutlich leichter als normale Automobile. Dafür lassen sie sich bereits mit einem Führerschein der Klasse AM fahren. Mit einem Einstiegspreis von rund 7.990 Euro ist der Opel Rocks-e besonders günstig. Er erreicht allerdings nur eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km und hat lediglich zwei Sitzplätze. Das Fahrzeug ist in einigen europäischen Ländern mit marginalen Unterschieden auch unter der Bezeichnung Citroën Ami erhältlich.
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Elektrische Kleinstwagen
Nun aber zu den „echten“ E-Autos. Hier existieren mit dem smart EQ fortwo für 21.940 Euro und dem Dacia Spring Electric für 22.550 Euro gleich zwei günstige Kandidaten. Dabei gibt es einige wichtige Unterschiede. Während der klein(st)e smart nur zwei Personen Platz bietet, kommen im Dacia doppelt so viele unter – auch wenn es dann hinten recht eng wird. Bei Betrachtung der günstigen Basisversionen punktet der smart EQ fortwo vor allem mit seiner Spritzigkeit und höherer Leistung. Dafür hat der Dacia Spring bei der Reichweite mit bis zu 230 km deutlich die Nase vorn.
Elektrische Kleinwagen
Etwas mehr Platz gefällig? Den bietet ein Kleinwagen wie der Opel Corsa-e. Dafür ist er allerdings auch erst ab einem Listenpreis von 33.895 Euro erhältlich. Theoretisch bietet er genug Raum für bis zu fünf Personen – in der Praxis allerdings eher vier Erwachsenen und einem Kind. Selbst dann ist das Platzangebot hinten nicht üppig. Die WLTP-Reichweite von 353 km ist im Preis- und Klassenvergleich ein wichtiges Kaufargument.
Elektrische Kompaktwagen
Günstig in der Kompaktklasse unterwegs ist der Nissan Leaf. Denn der ist bereits für vergleichsweise günstige 33.400 Euro erhältlich. Der E-Pionier – der Leaf war das erste in Großserie gebaute Fahrzeug, das bereits bei der Entwicklung als E-Auto geplant wurde – bietet deutlich mehr Platz als die bislang vorgestellten Fahrzeuge. Das gilt nicht nur für Passagiere, sondern auch für den Kofferraum, der über 430 l fassen kann.
Elektrische Mittelklassewagen
E-Autos in der Mittelklasse brechen beim Kaufpreis die Schallmauer von 40.000 Euro. Relativ günstig sind hier noch Skoda Enyaq iV 60 (ab 42.100 Euro) und Hyundai IONIQ 5 (ab 43.900 Euro) der Fall. Beide bieten dafür allerdings nicht nur reichlich Platz, sondern auch diverse Komfortfeatures, die bei den Fahrzeugen der unteren Klassen nicht erhältlich sind. Bei beiden Mittelklassefahrzeugen sind zudem WLTP-Reichweiten von 400 km und mehr möglich.
Elektrische Oberklassewagen
Elektromobilität ist längst auch in der Oberklasse ein Thema. Die Kaufpreise haben es allerdings in sich. So fangen die Preise eines Porsche Taycan etwa erst bei 88.399 Euro. Dafür schafft der Sportwagen allerdings auch eine Top-Geschwindigkeit von 230 km/h. Die meisten anderer Stromer sind hier bereits elektronisch abgeriegelt. Ein Preisbrecher in der Oberklasse könnte auf den ersten Blick der Nio ET7 werden, der ab März 2023 bei uns verfügbar sein soll. Der soll bereits für unter 70.000 Euro erhältlich sein und beschleunigt in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h – und damit beim Vergleich der Basisversionen schneller als der Taycan. Allerdings ist noch der Kauf – für rund 12.000 Euro – oder die Miete – für etwa 170 Euro pro Monat – einer Batterie erforderlich. So relativiert sich die mögliche Ersparnis etwas.
Die staatliche Förderung von E-Autos in Deutschland
Nicht nur der Kaufpreis ist allerdings für die Ausgangsfrage – was kostet ein E Auto in der Anschaffung? – relevant. Entscheidend sind auch die Fördermöglichkeiten, die diesen Preis mindern. 2023 sind die Fördersummen immer noch attraktiv – obwohl sie gegenüber dem Vorjahr gesunken sind. Entscheidend für das Ausmaß der Förderung ist der Nettolistenpreis des jeweiligen E-Autos.
Förderungen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro
Wer für sein E-Auto die höchstmögliche Fördersumme erhalten möchte, sollte einen Blick auf den Nettolistenpreis werfen. Beträgt dieser bis zu 40.000 Euro, gilt seit 2023 eine gesetzliche Fördersumme von 4.500 Euro. Dazu kommt ein Herstelleranteil von 50 Prozent. Das ergibt also insgesamt eine Förderung von 6.750 Euro. Kannst du dir also den Opel Rocks-e für schlanke 1.240 Euro sichern? Leider nein. Denn der Gesetzgeber zählt Leichtkraftfahrzeuge nicht zu den E-Autos und fördert diese deshalb nicht. In einigen ausländischen Staaten – etwa in Frankreich – sieht die Situation anders aus. Aber immerhin sinken etwa die effektiven Anschaffungskosten eines smart EQ fortwo auf schlanke 15.190 Euro und des Dacia Spring Electric auf 15.800 Euro. Das entspricht einer Ersparnis von rund 30 Prozent – nicht schlecht.
Was kostet ein E Auto in der Anschaffung? Das Fazit!
Der Start in die Elektromobilität ist mit einem autoähnlichen Fahrzeug bereits für unter 8.000 Euro möglich. Die Listenpreise für „echte“ E-Autos sind jedoch deutlich höher. Dank der Förderung in Deutschland sind einige Modelle aber immerhin für weniger als 16.000 Euro in der jeweiligen Basisversion erhältlich. Dabei handelt es sich allerdings um Kleinstwagen mit wenig Raum. Wer etwas mehr Platz benötigt, findet vor allem in der Kompaktklasse Preis-Leistungs-Schnäppchen. In der Mittelklasse sinkt angesichts der Listenpreise von mehr als 40.000 Euro die Förderung und entfällt in der Oberklasse komplett. Interessiert sich die Frage, was kostet ein E Auto - weil du auf der Suche bist? Dann trage dich in unseren Newsletter ein, um immer auf dem Laufenden zu bleiben, und nutze unseren digitalen Assistenten.