Elektro-SUVs 2022 – Welche Modelle starten 2022.
Elektro-SUVs stehen auch 2022 hoch im Kurs. Denn sie punkten mit einer hohen Sitzposition und einem großzügigen Platzangebot. Zudem wächst das Modellvielfalt an sportlichen elektrischen Geländewagen auch dieses Jahr. Zahlreiche große Hersteller haben für 2022 neue E-SUVs angekündigt. Welche neuen Elektro-SUVs 2022 in Deutschland auf den Markt kommen, haben wir Euch im Folgenden zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Elektro-SUVs?
Ein E-SUV ist nichts anderes als ein elektrifizierter SUV. Die Bezeichnung SUV steht dabei für Sports Utility Vehicle. Auf Deutsch: Sportlicher Geländewagen. Erkennbar sind sie daran, dass sie optisch durch Höherlegung und einen höheren Einstieg Geländewagen-Charakter aufweisen. Jedoch sind die wenigstens Elektro-SUVs für die wirklichen Offroad-Einsatz konzipiert. Vielmehr liegen die Vorteile in der höheren Sitzposition und einem großzügigen Platzangebot. Auch die bauformbedingt geringere Reichweite nimmt durch die Fortschritte in der Batterieentwicklung stetig ab. Modelle wie der BMW iX schaffen sogar schon heute Strecken von über 521 Kilometern.
Eine wichtige Anmerkung noch zum Thema "SUV oder nicht": Die Grenzen zwischen Coupé-SUV und Crossover sind fließend. Denn alleine durch die dicke Batterie sind auch Elektro-Crossovers schon recht hoch. Wir orientieren uns deshalb bei Klassifizierung an den Herstellerangaben, auch wenn diese zum Teil diskutabel sind.
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Welche Elektro-SUVs erscheinen 2022 in Deutschland?
Das Segment der Elektro-SUVs wird 2022 einen Großteil der E-Auto-Neuheiten ausmachen. Auf welche Modelle du dich im Einzelnen freuen kannst, kannst du der folgenden Übersicht entnehmen.
Aiways U6
Nach dem E-SUV U5 steht mit SUV-Coupe U6 das nächste Modell der Chinesen vor der Türe. Der Marktstart soll im ersten Halbjahr 2022 erfolgen. Aller Voraussicht nach, wird das Modell ebenfalls über die Elektronikkette Euronics angeboten. Von den Abmessungen ordnet sich der U6 mit 4,73 Metern Länge dabei oberhalb des U5 ein. In Sachen Batterie und Reichweite ist hingegen davon auszugehen, dass diese in etwa denen des bekannten U5 entsprechen. Somit werden reale Reichweiten von um die 330 Kilometer mit dem elektrischen SUV-Coupe erreichbar sein. Einen Preis nennt das chinesische Start-up Aiways noch nicht. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ein nahe vollausgestatteter Aiways U6 bei rund 41.000 Euro liegt.
Audi Q8 e-tron & e-tron Sportback
Der Audi e-tron, sowie die e-tron Sportbackversion erhalten 2022 ein umfangreiches Facelift und einen neuen Namen. Ab Ende 2022 heißen sie nunmehr Audi Q8 e-tron bzw. Q8 e-tron Sportback. Die Änderungen gehen jedoch über die typischen optischen Verschönerungen wie zum Beispiel neuen Lichtsignaturen hinaus. So wird der Q8 e-tron ein neues Akkupaket erhalten und die Elektromotoren gewinnen an Effizienz, wodurch sich die Reichweite erhöhen dürfte. Für das aktualisierte Modelljahr 2023 wird daher eine Reichweite von über 480 km erwartet. Die verbaute Batterie könnte sich möglicherweise im Bereich von 100 kWh bewegen. Damit wird der Q8 e-tron zu Mitbewerbern wie dem BMW iX aufschließen.
BMW iX1
BMW hat bestätigt, dass der kommende BMW X1 auch als E-Version erscheint. Er trägt den Namen iX1 und teilt sich die Frontantriebs-Architektur (FAAR) mit den Verbrenner-Versionen. Bei den technischen Daten hält sich BMW noch bedeckt. Jedoch dürften sich diese an der Konkurrenz a la VW ID.4, Mercedes EQA und Volvo XC40. Sprich, es dürfte sowohl Varianten mit Zweirad- als auch mit Allradantrieb geben. In Sachen Reichweite sind wohl mindestens 400 Kilometer im Gespräch. Wohl gemerkt nach der ungenaueren WLTP-Norm.
Fisker Ocean
Anfang März hat Fisker den E-SUV Ocean offiziell präsentiert und nimmt seither Reservierungen an. Die ersten Modelle sollen noch 2022 zu den Kunden rollen. Neben einem athletischen Design und verspielten Features wie dem drehbaren Touch-Display, punktet der Ocean auch mit einer guten Reichweite. Laut Herstellerangaben sind im Alltag je nach Modell bis zu 563 Kilometer am Stück möglich. Das optionale Solardach soll unter Idealbedingungen Strom für rund zusätzliche 3.200 Kilometer im Jahr erzeugen. Für das Einstiegsmodell ruft Fisker vor Abzug von Förderungen einen Preis von 41.560 Euro auf.
Genesis GV60
Der Gensis GV60 bildet das Elektroauto des Premium-Ablegers von Hyundai. Das 4,52 Meter lange Kompakt-SUV basiert auf der bekannt Plattform E-GMP aus den Schwestermodellen Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6. Folglich kommt der GV60 auch in Genuss der 800 Volt Ladetechnologie. Extrem kurze Ladezeiten an DC-Schnellladestationen sind damit vorprogrammiert. Bei GV60 wird stets eine 77-kWh-Batterie verbaut, die wahlweise mit einem 168 kW starken Heckantrieb oder Allradantrieb mit 234 bzw. 360 kW kombinierbar ist. Die Version mit Heckantrieb ist mit realen 330-360 Kilometern die reichweitenstärkste Version. Seit Anfang März ist der Genesis GV60 in Deutschland bestellbar. Die Preise starten ab 56.370 Euro für das Basismodell.
KIA e-Niro
Die neue Generation des KIA e-Niro geht ebenfalls 2022 in Serie. Die Optik verändert sich deutlich, aber wie gehabt steht wieder ein Elektro-Antrieb zur Auswahl. Zu Akkus und Motoren des e-Niro gibt es noch keine offiziellen Informationen. Lediglich durchgesickert ist, dass der KIA e-Niro noch nicht auf die 800-Volt-technologie seines Bruders EV6 setzt. Zudem wird möglicherweise die aktuelle Basisversion mit dem 39-kWh-Akku keinen direkten Nachfolger erhalten. Somit bliebe lediglich die Variante mit 150-kW-Motor und einer 64-kWh-Batterie im Angebot.
Mercedes EQS SUV
Eine SUV-Version des EQS hat Mercedes für das zweite Halbjahr 2022 angekündigt. Das Auto basiert auf der gleichen Plattform namens EVA wie neuen EQ-Modelle EQE, EQE SUV und EQS. Produziert wird der EQS SUV in den USA und die ersten Auslieferungen sollten noch 2022 erfolgen.
Technisch wird der rund 5,20 Meter lange EQS SUV zahlreiche Features vom Technologie-Flaggschiff EQS übernehmen. Dazu zählen neben den MBUX-Hyperscreen auch das halbautonome Fahren auf Level 2. Auch in Sachen Reichweite und Verbrauch ist dazu auszugehen, dass der Mercedes neue Maßstäbe setzt. Insbesondere, um den BMW iX Parole zu bieten. Die verfügbaren Motorisierungen werden sich ebenfalls am bestehenden EQS orientieren. Zusätzlich sind noch eine AMG- und Maybach-Version in der Planung. Das ein Mercedes nicht günstig ist, versteht sich von selbst. Als Einstiegspreis für den EQS SUV in Deutschland rechnen wir mit mindestens 105.000 Euro.
Gut zu wissen: Mercedes plant neben dem EQS SUV mit dem EQE SUV noch einen weiteren Elektro-SUV einzuführen. Dieser basiert auf dem bereits präsentierten Mercedes EQE und wird sich größentechnisch auf dem Niveau eines Mercedes GLE bewegen. Die Weltpremiere könnte der EQE SUV noch gegen Ende 2022 feiern, der Marktstart wird jedoch jüngsten Berichten zufolge erst 2023 erfolgen.
Nissan Ariya
Der bereits vor fast zwei Jahren als Studie präsentierte Nissan Ariya wirkt fast wie ein alter Bekannter, doch er kommt erst 2022 auf den Markt. Das 4,60 Meter lange Elektro-SUV tritt gegen den VW ID.4 an. Angeboten werden Fronttriebler (mit rund 160 bis 180 kW) und Allradler (mit 200 bis 300 kW), die Akkus speichern 63 bzw. 87 kWh und ermöglichen damit bis zu 500 Kilometer. Preise und genaues Marktstartdatum sind noch nicht bekannt. Wir rechnen mit Sommer 2022.
Polestar 3
Ende 2021 wurde das Erste halbwegs vernünftige Bild des Polestar 3 veröffentlicht. Recht viel mehr als die Optik ist vom Polestar 3 auch noch nicht bekannt. Nur dass das Elektro-SUV im Sommer 2022 vorgestellt werden soll. Ob der Marktstart noch im selben Jahr erfolgt, steht auch noch in den Sternen. Bekannt ist hingegen, dass das Fahrzeug in Charleston (USA) gefertigt wird, wo auch der Nachfolger des Volvo XC90 entsteht. Zudem hat Polestar bereits bestätigt, dass serienmäßig ein Lidar-Sensor fürs (mehr oder weniger) autonome Fahren auf der Autobahn verbaut wird.
Skoda Enyaq Coupé
Das sportlichste vollelektrische SUV-Coupe aus dem Hause Škoda besticht durch eine emotionale Linienführung und seine dynamischen Proportionen. Dabei verzichtet das Enyaq Coupe weder auf das Škoda-typische großzügige Platzangebot (570 Liter Kofferraum) noch auf nachhaltigen Fahrspaß. Auch bei Fahrten in den Urlaub macht der Enyaq mit einer realen Reichweite von bis zu 409 Kilometern und einer Schnellladeleistung von 125 kW eine gute Figur. Zum Marktstart im Februar 2022 ist zunächst nur die Allradversion mit dem Kürzel RS bestellbar. Diese startet bei einem Listenpreis von 57.700 Euro. Im Laufe des Jahres folgen günstigere Varianten in weiteren Leistungsstufen.
Smart #1
Beim neuen Smart #1 handelt es sich nicht mehr um einen zweisitzigen Kleinstwagen wie beim Smart Fortwo. Sondern der Smart #1 wird ein vollwertiges viertüriges SUV mit kompakten Abmessungen. Auch der Premiumgedanke rückt wieder in den Fokus, auch wenn der Smart #1 nur noch von Mercedes designed wird. Die Produktion findet in China unter der Aufsicht des Miteigentümers Geely statt. Konkretes zu den technischen Daten des Stromers ist noch nichts bekannt. Lediglich die geringen Reichweiten der bisherigen Smart-Elektroautos sollen definitiv der Vergangenheit angehören.
Subaru Solterra
Der Subaru Solterra entstand in Zusammenarbeit mit Toyota und ist nahezu baugleich zum bZ4X. Mit 4,69 Metern bewegt sich der Japaner auf dem Niveau eines Tesla Model Y oder Ford Mustang Mach-E. Antriebsseitig stehen sowohl Versionen mit Front- als auch Allradantrieb zur Auswahl. In Bezug auf Preise und die Reichweite hält sich Subaru noch bedeckt. Mit Blick auf den Toyota bZ4X sollten jedoch Strecken von über 330 Kilometern am Stück keine Hürde darstellen. Nachgeladen werden kann dank CCS-Anschluss mit bis 150 kW. Der Marktstart in Deutschland ist für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen.
Toyota bZ4X
Der Toyota bZ4X ist unverkennbar baugleich zum Subaru Solterra in Grün. Das wird nicht zuletzt mit Blick auf die Abmessungen erkennbar. Beide Modelle sind exakt 4,69 Meter lang, teilen sich die Bauteile und sind als Front- und Allradversion erhältlich. Gleich ist zudem die 71-kWh-Batterie, die im Alltag Fahrtstrecken von über 330 Kilometern ermöglicht. Das DC-Schnelladen klappt unterwegs mit 150 kW. Bereits seit Frühjahr 2022 nimmt Toyota Reservierungen für den bZ4X an. Die Auslieferungen sollen planmäßig ab Sommer 2022 erfolgen. Los geht es mit Preisen ab 47.490 Euro für das Basismodell mit Frontantrieb.
Noch nicht vollständig geklärt ist das genaue Erscheinungsdatum des Audi Q6 e-tron. Ob die Weltpremiere des Elektropendants zum Q5 noch in 2022 stattfindet, klärt sich erst im Laufe des Jahres.
Des Weiteren haben wir uns bewusst gegen die Auflistung von Studien und Concept Cars entschieden. Hier ist die Datenlage noch zu schlecht und viele Modelle schaffen es nicht in die Serienproduktion. Das gilt insbesondere in Zeiten des Halbleitermangels.
Geländewagen die 2022 ein Update erhalten
Zudem erhalten eine Reihe bestehender Modelle, neue Motorisierungen oder eine kleine Auffrischung des Designs. Hierzu zählen 2022 unter anderem Volvos elektrische Kompakt-SUVs XC40 und C40. Mercedes schiebt ab März 2022 die angekündigte Langstreckenversion des EQAs nach. Der beliebte Stuttgarter mit dem Zusatz EQA 250+ verspricht eine reale Reichweite von über 450 Kilometern. Auch im Bereich der sportlichen Elektro-SUVs sind interessante Neuheiten angekündigt. Zu nennen ist hier der BMW iX 60M mit einer Systemleistung von 455 kW (619 PS). Und Hyundai könnte mit dem IONIQ 5 N eine ähnlich leistungsstarke Sportversion seines E-SUVs einführen.
Was kosten die neuen E-SUVs?
Was die neuen Modelle auf den Euro genau kosten, ist vorab schwer zu beziffern. Diese Details verraten die Hersteller leider erst wenige Tage, bevor die Modelle auch bestellbar sind. Und eben nur selten direkt am Tag der Weltpremiere. Unter den oben genannten Modellen dürften der Smart #1 und der neue KIA e-Niro zu den günstigsten Vertretern zählen. Allerdings werden beiden Modelle mit großer Wahrscheinlichkeit über 25.000 Euro kosten. Bei KIA e-Niro sogar über 35.000 Euro vor Abzug von Förderungen. Die preisliche Speerspitze wird der Mercedes EQS SUV bilden. Unter 100.000 Euro wird der elektrische Premium-SUV aus Sindelfingen kaum in den Verkaufsräumen stehen.
Welche elektrischen SUVs sind bereits lieferbar?
Du möchtest nicht warten, bis die oben angekündigten Modelle bestell- und lieferbar sind? Dann werfe einen Blick in unseren Blogbeitrag „Elektro SUV: Diese SUVs gibt es mit E-Antrieb“. Hier findest du eine Übersicht über die bereits heute in Deutschland verfügbaren E-SUVs.
Willst du zudem noch bis Ende 2022 vom erhöhten Umweltbonus von bis zu 9.000 Euro profitieren? Dann lohnt sich ein Blick auf die Lieferzeiten von Elektroautos. Denn aufgrund des Halbleitermangels und der aktuellen politischen Lage steigen die Lieferzeiten zunehmend. Nur noch ausgewählte Modelle und Varianten werden garantiert bis Jahresende ausgeliefert.
Fazit – Elektro-SUVs erfreuen sich zunehmender Beliebtheit
Elektro-SUVs erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das zeigt sich nicht zuletzt an der wachsenden Anzahl neuer Modelle im Jahre 2022. Mit dem bZ4X bietet nun mehr auch Toyota als Letzter großer Hersteller ein vollelektrischen SUV an. Zusätzlich punkten die neuen Modelle zunehmend mit einer langstreckentauglichen Reichweite und viel Stauraum. Das ist gerade für Familien und Pendler ein wichtiges Argument, um sich ein elektrisches Modell als Erstwagen anzuschaffen. Mittelfristig deutet viel darauf hin, dass Elektro-SUVs neben den Elektro-Kleinwagen das beliebteste E-Auto Segment werden.
Bildnachweise: KIA Deutschland GmbH, Genesis Motor Europe, Mercedes-Benz Group AG, smart Europe GmbH, Polestar Performance AB, SUBARU Deutschland GmbH, Toyota Deutschland GmbH, Nissan International SA, AIWAYS Automobile Europe GmbH, Fisker, Inc., ŠKODA AUTO Deutschland GmbH, BMW AG.