Das Elektromobilitäts ABC- Alle Begriffe die Du kennen musst
Wer in die Elektromobilität eintaucht, muss seinen Wortschatz erweitern. Viele neue Fachbegriffe werden im Zusammenhang mit der E-Mobilität benötigt. Wir haben für Dich die wichtigsten Begriffe gesammelt und erläutert, damit du mitreden kannst.
Inhaltsverzeichnis
* wir erweitern die Liste kontinuierlich. Wenn dir noch ein Begriff in unserer Auflistung fehlt, melde dich gerne unter: media@einfacheauto.de
AC-Laden
AC (Alternating Current) bezeichnet das Laden mit Wechselstrom. Du findest Ladesäulen, die mit Wechselstrom laden, häufig im städtischen Bereich. AC Laden ist eine Ergänzung oder ein Ersatz für das Laden zu Hause und funktioniert sehr ähnlich. Die Ladeleistung liegt üblicherweise bei 11 oder 22 kW.
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Ampere
Die elektrische Stromstärke wird in Ampere (Maßeinheitszeichen: A) angeben. Mithilfe der Stromstärke lassen sich wichtige Details wie z. B. die Ladeleistung und Ladedauer deines E-Autos berechnen.
Backend
Intelligente Ladesäulen können mit dem Internet verbunden werden und mit externen Geräten wie z. B. E-Auto, Smartphone oder PV-Anlage kommunizieren. Für die Kommunikation wird ein Backendsystem benötigt, welches vom jeweiligen Hersteller betrieben und gesteuert wird. In der Informationstechnologie ist das Backend normalerweise ein Teil des Systems, das die Datenverarbeitung im Hintergrund durchführt Mithilfe des OCCPP-Protokolls fließen Informationen zwischen der Ladeinfrastruktur und dem Backend.
Batterie
Das Herzstück eines jeden Elektroautos ist die Batterie. Sie dient als Energiespeicher und ist der teuerste Baustein in einem E-Auto. Die Reichweite eines Stromers hängt direkt von der Größe der verbauten Batterie ab. Wie weit du mit deinem E-Auto kommst, wird aber von weiteren Faktoren ab und eine Größe Batterie ist aber nicht Batterien verlieren über die Zeit an Speicherkapazität. Zum einen ist dafür die kalendarische Alterung, also die „natürliche“ Alterung, die über einen längeren Zeitraum entsteht, verantwortlich. Zum anderen wird die Speicherkapazität durch die zyklische Alterung beeinflusst, also die Anzahl der einzelnen Ladungen. Damit man eine Verwechslung mit der Starterbatterie ausschließen kann, wird sie auch Traktions- oder Hochvoltbatterie genannt.
BEV - Battery Electric Vehicle
Rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge werden auch Battery Electric Vehicle (BEV) genannt. Sie werden mit einem Elektromotor angetrieben, der seine Energie aus einer im Fahrzeug verbauten Batterie gewinnt. Die Batterie wird über passende Ladesäulen bzw. Wallboxen wieder aufgeladen und speichert die nötige Energie. Beim Bremsen kann Energie zurückgewonnen werden, was die Reichweite verbessert. Der Fachbegriff für diesen Vorgang ist Rekuperation und ist vor allem im Stadtverkehr sehr vorteilhaft und schont den Geldbeutel.
Bidirektionales Laden
Das bidirektionale Laden ermöglicht es, Energie in Form von Strom in die Batterie eines Elektroautos zu laden und diese bei Bedarf wieder zurück zu speisen. So können Lastspitzen und Energieengpässe, die bei dem Erzeugen von erneuerbaren Energien entstehen, abgefedert werden. Um bidirektional Laden zu können, muss sowohl die Ladeinfrastruktur wie auch das Elektroauto die neue Technik unterstützen.
BMS- Batteriemanagementsystem
Als Schnittstelle zwischen dem Elektroauto und der Batterie steht das BMS. Es stellt sicher, dass der Betrieb der Batterie überwacht, gesteuert und geschützt wird.
CCS- Combined Charging System
Das CCS ist ein europaweiter Standard für das schnelle DC-Laden mit Gleichstrom. Dafür wurde der Typ2-Stecker, um zusätzliche Leistungskontakte erweitert und ermöglicht es, hohe Ladeleistungen in das Elektroauto zu speisen. In der Ladesäulenverordnung wird zudem vorgeschrieben, dass neu installierte DC-Ladesäulen mit dem CCS System ausgestattet sein müssen.
CEE-Stecker
Die beiden am häufigsten verwendeten Steckverbinder im Steckverbindersystem sind allgemein als dreiphasige CEE-Steckverbinder, CEE-Steckgeräte oder CeKon-Stecker/-Koppler bekannt.
Die bekannten roten Steckverbinder für dreiphasigen Wechselstrom mit Neutral- und Schutzleitern haben eine Nennspannung von 400 Volt und werden umgangssprachlich auch als Starkstrom- oder Industriestecker bezeichnet.
Der blaue Steckertyp hat nur einen Außenleiter, einen Neutralleiter und einen Schutzleiter mit einer geringeren Spannung von 230 Volt. Häufig wird dieser Steckertyp auch als Campingstecker bezeichnet.
CHAdeMO-System
Das asiatische CHAdeMO-System steht in Konkurrenz zum europäischen CCS-System und ist ebenfalls für das schnelle DC-Laden nötig. CHAdeMo steht dabei für CHArge de Move und wurde von den japanischen Herstellern Mitsubishi und Nissan entwickelt.
CPO- Charge Point Operator
Der Chargepoint Operator (Ladestationbetreiber) ist für die Bewirtschaftung der Ladesäule zuständig. Er sorgt dabei für die technische Wartung und die nötige Stromversorgung der Ladesäule. Meist steht er nicht im direkten Kontakt zum Endkunden, da ein Dienstleister dazwischengeschaltet ist.
E-Kennzeichen
Das E-Kennzeichen ist das Autokennzeichen bzw. Nummernschild eines Elektrofahrzeugs. Das E steht dabei für Elektro und wird am Ende des Kennzeichen aufgeführt. Mit dem E-Kennzeichen hat der Fahrer besondere Privilegien wie z. B. die Nutzung von speziellen kostenfreien Parkplätzen in der Innenstadt. Welche Fahrzeuge ein E auf dem Nummernschild tragen dürfen, wird im Elektromobilitätsgesetz definiert.
E-Mobilität
E-Mobilität ist die kurze Version für Elektromobilität. Darunter werden alle Arten der Mobilität zusammengefasst, die sich mithilfe eines Elektromotors fortbewegen. Neben Elektroautos können sind dabei auch Elektroroller, Elektrofahrräder oder auch elektrische Busse gemeint.
E-Roaming
E-Roaming bezeichnet die einheitliche Identifizierung und Abrechnung an öffentlichen Ladestationen. Es ermöglicht also das anbieterübergreifende Laden von Elektrofahrzeugen.
EV- Electric Vehicle
EV ist die internationale Abkürzung für Electric Vehicle, also das Elektrofahrzeug.
EVO- Electric Vehicle Operator
EVO steht für Electric Vehicle Operator. Zu deutsch Fahrzeugbetreiber.
EVSE-Electric Vehicle Supply Equipment
EVSE steht für Electric Vehicle Supply Equipment und ist die internationale Bezeichnung für Ladeinfrastruktur.
EVU- Energieversorgungsunternehmen
EVU ist die Abkürzung für Energieversorgungsunternehmen. In Deutschland sind RWE, EnBW, E.ON, Vattenfall und EWE die größten Energieversorgungsunternehmen.
FCEV
Bei einem sogenannten Fuel Cell Electric Vehicle (FCEV) wird - vereinfacht ausgedrückt - die Energie in einer Brennstoffzelle in Form von reinem Wasserstoff gespeichert. Bei Kontakt des Wasserstoffs (chemisches Symbol „H“) mit dem Sauerstoff („O“) in der Luft reagieren diese Stoffe miteinander und es entsteht die elektrische Energie für den Antrieb. Das Abfallprodukt der chemischen Reaktion ist lediglich Wasser („H2O“). Diese Technologie befindet sich jedoch aktuell noch in der Entwicklungsphase und wird mit großer Wahrscheinlichkeit aufgrund der hohen Kosten als erstes in Nutzfahrzeugen wie Lkws flächendeckend eingesetzt werden.
FI (Schalter)
Der Fi-Schalter oder auch RCCB, ist ein Fehlerstrom-Schutzschalter, der dafür sorgt, dass Stromunfälle abgesichert und reduziert werden. Dieser muss unbedingt bei der Installation der Ladeinfrastruktur mit verbaut werden. Einige Wallboxen haben den Fi-Schalter bereits in der Hardware integriert, was ein Grund für die unterschiedlich aufgerufenen Preise ist. Ist der Fi-Schalter nicht integriert, muss dieser separat angeschafft werden.
Halböffentlicher Raum
Der halböffentliche Raum schreibt Orte, an denen Ladesäulen nur zu bestimmten Uhrzeiten öffentlich zugänglich sind (z. B. der Parkplatz oder die Parkgarage eines Einkaufszentrums).
Hybrid- HEVs
Bei Hybridfahrzeugen ist eine kleine Batterie verbaut, die für den Antrieb genutzt werden kann. Dafür muss die Batterie genügend Energie geladen haben. Die Ladung erfolgt dabei aber ausschließlich über den Verbrennungsmotor und nicht über eine externe Energiequelle. HEVs können ebenfalls Energie durch die Rekuperation (Umwandlung von Bremsenergie in elektrische Energie) zurückgewinnen. Durch die kleine Batterie können elektrisch aber nur sehr kurze Strecken zurückgelegt werden.
Experten sehen Hybridautos kritisch gegenüber, da sie ihrer Meinung nach im Vergleich zum Verbrenner keine positive Umweltbilanz haben. Das liegt vor allem an dem zusätzlichen CO2, das bei der Produktion der Batterie entsteht und dem hohen Gewicht der Fahrzeuge.
Kilowatt
Elektrische Energie wird in Watt (W) gemessen – benannt nach dem schottischen Erfinder James Watt (1736 – 1819). Ein Kilowatt (kW) entspricht einer Leistung von 1.000 Watt.
Kilowattstunde
Eine Kilowattstunde (kWh) ist die Energiemenge, die bei einer Leistung von einem Kilowatt (kW) innerhalb von einer Stunde umgesetzt wird. Bei einem Elektroauto wird der Stromverbrauch in Kilowattstunden pro 100 km angegeben.
Wallbox
Eine Wallbox ist die ideale und sicherste Lösung, um ein E-Auto zu Hause zu laden. Du kannst sie Dir als den großen Bruder einer normalen Steckdose vorstellen. Sie bietet eine deutlich höhere Ladeleistung als eine Haushaltssteckdose und lädt Dein E-Auto bis zu 9-mal schneller. Der Vorteil: Du besitzt Deine eigene Stromtankstelle und Dein E-Auto ist jeden Morgen voll aufgeladen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherheit einer Wallbox. Normale Haushaltssteckdosen sind nicht auf Dauerbelastung ausgelegt und können im schlimmsten Fall zu Kurzschlüssen und sogar Bränden führen. Wallboxen sind für konstante Belastung ausgelegt und beinhalten zahlreiche Sicherheitsfunktionen. Deshalb sind sie die absolut empfehlenswerteste Ladelösung für zu Hause.