Lucid Air – Tesla Model S trifft Porsche Panamera
Atieva alias Lucid Motors
Das kalifornische E-Auto Start-up Lucid Motors gibt es schon seit 2007. Bis Oktober 2016 war es allerdings unter dem Namen Atieva bekannt. Oder genau genommen nicht bekannt, denn die Firma befand sich viele Jahre im sogenannten Stealth-Mode, also im Tarnmodus. Bis auf wenige Informationen war quasi nicht bekannt, was das Unternehmen genau macht. Offiziell wollte man Batteriesysteme und Antriebsmodule für Elektroautos entwickeln und an große Automobilhersteller lizenzieren. Vermutlich hatte sich Atieva mehr Interesse durch die etablierten OEMs erhofft und änderte 2014 den Kurs, in Richtung eigenes E-Auto Modell. Nichtsdestotrotz fahren die Elektrorennwagen der Formula E seit 2018 mit einem Batterie-Paket von Lucid Motors.
Inhaltsverzeichnis
Der Lucid Air – ein Elektroauto der Luxusklasse
Im Dezember 2016, kurz nach der Namensänderung, wurde der Lucid Air enthüllt. Eine 1.000 PS starke, elektrische Limousine mit 130 kWh großer Batterie und luxuriösem Interieur. Produktionsbeginn war bereits für das Jahr 2018 angesetzt und der Einstiegspreis sollte gerade einmal 60.000 Dollar betragen. Auch das seit 2012 erhältliche Tesla Model S sollte deutlich auf den zweiten Platz verwiesen werden.
Doch wie zahlreiche andere E-Auto Start-ups konnte auch Lucid Motors diesen Zeitplan nicht einhalten. Erst eine massive Finanzierungsrunde von über einer Milliarde Dollar durch den Public Investment Fund of Saudi Arabia (PIF), die im April 2019 abgeschlossen wurde festigte den Kurs wieder.
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Ende 2020 startet die Produktion in Arizona
Mit den neuen finanziellen Mitteln wurde der Bau der eigenen Fabrik in Arizona forciert und der Produktionsstart des Lucid Air auf Ende 2020 festgelegt. Ein Jahr später soll das Modell dann auch in Europa zu haben sein, Reservierungen werden für den deutschen Markt bereits angenommen.
Für 1.000 Dollar (Rückerstattung möglich) kann man sich also bereits einen Platz in der Warteschlange sichern. Die Fabrik soll zu Anfang 20.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren können, langfristig sind 130.000 Stück geplant.
Enthüllung des Lucid Air im April
Die finale Version wird im April auf der New York Auto Show präsentiert. Das Design wird sich aber vermutlich nur im Detail vom hier gezeigten Prototypen unterscheiden. Am ehesten ist der Lucid Air wohl mit dem Porsche Panamera der ersten Generation (auch bekannt als Buckelwal) zu vergleichen. Besonderen Fokus hat man auf den Komfort der vier Passagiere gelegt und so finden sich im hinteren Teil Sitze, die an die First-Class eines Flugzeugs erinnern.
Technisch in allen Belangen führend
Laut Chef-Entwickler Peter Rawlinson (ehemals Tesla) soll der Lucid Air nach EPA Testzyklus 400 Meilen (ca. 644 km) Reichweite bieten. Durch Effizienzgewinne in der Entwicklung soll das sogar mit einem kleineren Akku als die früher genannten 130 kWh möglich sein. Als Vergleich, das effizienteste Tesla Model S Maximale Reichweite schafft aktuell 373 Meilen (etwa 601 Kilometer) laut EPA und das mit einer ca. 100 kWh großen Batterie.
Auch bei den restlichen technischen Daten will Lucid Motors ganz vorne mitspielen und setzt auf ein 900 Volt System, was sogar den Porsche Taycan mit seinen 800 Volt hinter sich lässt. In weniger als 2,5 Sekunden sollen 100 km/h erreicht sein und die Höchstgeschwindigkeit soll bei 300 km/h liegen. Preislich dürfe die Serienversion allerdings bei deutlich über 100.000 Dollar liegen. Die günstigere Variante für 60.000 Dollar ist aktuell nicht mehr geplant.
Foto: Lucid Motors