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Der Mercedes EQS-Lässt er Tesla zittern?

Zuletzt aktualisiert: 19. Feb. 2023
Der Mercedes EQS-Lässt er Tesla zittern? - Einfach E-Auto

Mercedes EQS

Mit dem EQS präsentiert Mercedes Mitte 2021 seine erste vollelektrische Luxuslimousine auf S-Klasse-Niveau. Nach und nach teasert Mercedes mehr Details zum Serienmodell des neuen Oberklasse Stromers und setzt damit die Konkurrenz a la Tesla Model S, Porsche Taycan und dem kommenden Audi e-tron GT von Beginn an ordentlich unter Druck. Bis zu 700 Kilometer Reichweite, teilautonome Fahrfunktionen, ein einzigartiges Bedienkonzept und ein 1,41 Metern breiter Designbildschirm sprechen für sich.

Inhaltsverzeichnis

Progressives Design als Alleinstellungsmerkmal

Der coupéförmige EQS basiert auf Mercedes neuer EVA-II-Plattform für Elektrofahrzeuge der Luxus- und Oberklasse und wurde anders als der Mercedes EQC von Anfang an als vollelektrisches Modell entwickelt. Das Design des EQS wird sich stark an der 2019 vorgestellten Vision EQS Studie orientieren und viele Elemente in die Serie übernehmen. Erlkönigbilder von den Wintertests in Skandinavien zeigen, dass der EQS insbesondere durch seine sehr aerodynamische, flache und coupéhafte Silhouette gezeichnet ist, die Mercedes selbst als „one-bow“ (dt. ein Bogen) bezeichnet. Die dezenten Kurven und die nahtlosen Übergänge der einzelnen Elemente lassen dadurch die klassische Karosserieform einer stufigen Limousine verschwimmen und reduzieren den Luftwiderstand zum Wohle der Reichweite. Ebenfalls charakteristisch und mit großer Sicherheit Bestandteil der Serienversion sind eine große, weit ins Dach gezogene Heckklappe, rahmenlose Fenster und eine flachstehende Windschutzscheibe. Die Frontpartie wird im Vergleich zur herkömmlichen S-Klasse ein eigenständiges EQ-Design inklusive neugestalteter Lichtsignaturen erhalten. Am Heck prägt ein durchgehendes Lichtband das Erscheinungsbild des EQS und unterstreicht die Zugehörigkeit zur EQ-Familie.

Mit 700 Kilometern Reichweite auf Tesla Niveau

Die erwähnten rund 700 Kilometer Reichweite nach WLTP-Standard werden durch den Einbau eines 100 kWh Hochvoltspeichers möglich. Für den Antrieb des neuen Elektroflaggschiffs aus dem Hause Daimler dürften zwei E-Motoren mit einer Systemleistung von 350 kW (476 PS) und einem maximalen Drehmoment von um die 1000 Nm sorgen. In der Sprintwertung von 0 auf 100 km/h sind damit Zeiten unter 5 Sekunden möglich. Die Höchstgeschwindigkeit wird erst jenseits der 200 km/h zum Wohle der Reichweite elektronisch begrenzt.

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Ein 800 Volt System wie beim Porsche Taycan, wird es im EQS vorerst nicht geben. Stattdessen kommt zuerst das übliche 400 Volt System zum Einsatz, mit dem im Idealfall in 15 Minuten eine Reichweite von 250 km nachgeladen werden kann.

MBUX Hyperscreen – das wohl schönste und modernste Display

Im Innenraum des EQS zündet Mercedes die nächste Entwicklungsstufe in puncto Infotainment-Display: Mit dem neuen sogenannten MBUX Hyperscreen verwandelt sich nahezu die gesamte Vorderseite des Armaturenbretts zu einem einzigen riesigen Multi-Funktionsdisplay, der zur Darstellung verschiedenster Inhalte genutzt werden kann. Während bei anderen Fahrzeugen Display-Größen von bis zu 12,8 Zollen als Innovation und Ausstattungshighlight beworben werden, sorgt der 141 Zentimeter breite und leichtgewölbte Hyperscreen im Mercedes schon auf den ersten Blick für einen unbestreitbaren Wow-Effekt. Das müssen selbst Tesla-Fans neidlos zugeben. Für die flüssige Darstellung der Inhalte auf dem opulenten OLED-Touchscreen wird ein Computer-System mit 8 CPU-Kernen und 24 Gigabyte RAM verbaut. Auf der riesigen Bildschirmfläche ergeben sich komplett neue Optionen für die digitale Ausgestaltung und Anzeige des Infotainmentsystems, die bisher in noch keinem anderen Serienfahrzeug von Mercedes in der Art und Weise möglich waren. Aber auch die Bedienung wird einfacher und intuitiver. Denn alle wichtigen Funktionen wie beispielsweise die Straßenkarte zur Navigation werden durchgehend angezeigt. Das komplizierte Klicken oder Scrollen durch mehrere Untermenüs wie bei herkömmlichen Infotainmentsystemen gehört im EQS der Vergangenheit an. Muss doch einmal eine Auswahl getroffen werden, reicht für die Bedienung die Annäherung mit der Hand aus und die Bedien-Icons richten sich auf den Nutzer aus. Und selbst für den Beifahrer findet sich ein einiger Displaybereich, der für zusätzliche Unterhaltung während der Fahrt sorgt.

Display des Mercedes EQS. Isoliert.

Mit künstlicher Intelligenz unbesorgt durch den Alltag

Bei all den Features überrascht es am Ende auch nicht mehr wirklich, dass das MBUX System in Verbindung mit dem Hyperscreen selbstlernend ist, sich die Vorlieben seiner Nutzer merkt und dadurch eine personalisierte Atmosphäre schafft. Im Alltag sollen dem Fahrer des EQS über 20 unterschiedliche Features auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) proaktiv vorgeschlagen werden. Ein konkretes Praxisbeispiel: Schaltet der Fahrer regelmäßig zur Sitzheizung auch die Lenkradheizung ein, wird ihm das nach einigen Wiederholungen automatisch vorgeschlagen, sobald er die Sitzheizung betätigt. Oder noch praktischer: Nutzt der Fahrer regelmäßig die „Vehicle-Lift-up“-Funktion im EQS, um die Karosserie bei steilen Garageneinfahrten oder bei Bremsschwellen zur Verkehrsberuhigung anzuheben, merkt sich das System selbstständig die GPS-Positionen. Nähert sich der Luxus-Stromer erneut einer vertrauten Bodenschwelle, wird der Lenker automatisch vorab gefragt, ob das Fahrwerk wieder angehoben werden soll.

Auch beim Thema autonomes Fahren hat Mercedes angekündigt, dass der EQS die Messlatte im Vergleich zur Konkurrenz auf ein neues Level hebt. Mit welchen konkreten Funktionen hat sich Mercedes allerdings noch nicht entlocken lassen.

Preise starten im sechsstelligen Bereich

Offiziell hält sich Mercedes beim Listenpreis und etwaiger Sonderausstattungen noch bedeckt. Wird als Referenz jedoch die aktuelle S-Klasse (ab 100.000 Euro) oder das Tesla Model S Performance (ab 98.000 Euro) herangezogen, ist damit zu rechnen, dass der Einstiegspreis deutlich über 100.000 Euro liegt. Premiere feiert der EQS noch im ersten Halbjahr 2021 und die ersten Modelle dürften noch bis Ende des Jahres in die Verkaufsräume rollen. Für einen späteren Zeitpunkt ist zudem noch eine SUV-Version des EQS angekündigt, die allerdings nicht vor 2022 die Werkhallen in Sindelfingen verlassen wird.

Sobald Daimler weitere Informationen zum neuen Elektroflaggschiff der Marke Mercedes veröffentlicht, erfahrt ihr an dieser Stelle mehr!

Bilder: Daimler AG

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