Leasing-Voraussetzungen - so gelingt das private Leasing

E-Autos sind die Zukunft der Mobilität. Doch für die meisten Modelle sind beim Kauf fünfstellige Euro-Beträge erforderlich. Zum Glück gibt es mit dem Leasing eine liquiditätsschonende Alternative zum Kauf, die sich großer Beliebtheit erfreut.

So sind inzwischen mehr als vier von zehn neu zugelassene Autos in Deutschland geleast. Auch für Privatleute kann das Leasing eine interessante Option sein. Allerdings sind dafür bestimmte Leasing-Voraussetzungen zu erfüllen. Diese erläutern wir in diesem Blogbeitrag und geben dir hilfreiche Tipps, damit es mit dem Leasing des neuen E-Autos klappt.

Leasinggeber haben natürlich ein Interesse daran, dass Leasingnehmer auch die mit dem Leasingvertrag verbundenen Verpflichtungen erfüllen. Um die Wahrscheinlichkeit dafür zu erhöhen, gibt es eine Reihe von grundlegenden Voraussetzungen des Leasingnehmers beim privaten E-Autoleasing. Besonders wichtige Aspekte sind hierbei:

•  Alter
•  Bonität
•  Einkommen
•  Wohnsitz

In Deutschland ist es zwar möglich, bereits mit siebzehn Jahren in Begleitung Auto zu fahren. Einen Leasingvertrag für ein Auto können allerdings nur Volljährige abschließen. Dementsprechend musst du für ein E-Autoleasing mindestens achtzehn Jahre alt sein.

Die Bonität bezeichnet die Fähigkeit und den Willen eines Wirtschaftssubjekts, Verbindlichkeiten zu begleichen. Natürlich können Leasingeber weder in die Zukunft noch in deinen Kopf schauen. Deswegen lassen sie meistens dein Verhalten in der Vergangenheit durchleuchten. Dazu bedienen sie sich sogenannter Wirtschaftsauskunfteien. In Deutschland hat hier die Schufa eine überragende Bedeutung. Bescheinigt diese dir eine schlechte Bonität oder sind negative Einträge vorhanden, rückt ein Leasingvertrag in weite Ferne.

Dein Einkommen ist ein zentraler Faktor für die Bewilligung eines Leasingvertrages. Dieses sollte nicht nur sicher und regelmäßig sein, sondern auch eine ausreichende Höhe haben. Im Idealfall verfügst du über einen unbefristeten Arbeitsvertrag oder zumindest eine Befristung über die gesamte Dauer des Leasingvertrags. Dein Einkommen muss aber auch hoch genug sein, um neben den Leasingzahlungen auch die sonstigen regelmäßigen Ausgaben zu stemmen. Hier spielen deine persönlichen Lebensumstände eine wichtige Rolle.

Deswegen haben – bei sonst gleichen Voraussetzungen – kinderlose Singles größere Chancen auf die Gewährung eines Leasingvertrags als alleinverdienende Familienmitglieder. Auch Bezieherinnen und Bezieher von staatlichen Transferleistungen wie Arbeitslosengeld II bzw. Bürgergeld können keinen Vertrag für ein privates E-Autoleasing abschließen. Denn hier ist ja gerade das zu geringe Einkommen der Grund für die staatliche Unterstützung.

Auch der Wohnsitz spielt beim Abschluss eines privaten E-Autoleasingvertrags bei vielen Leasinggebern eine Rolle. Hier müssen Leasingnehmer in der Regel nachweisen, dass sie einen festen Wohnsitz in Deutschland haben.

Um einen privaten Leasingvertrag zu erhalten, musst zu zudem eine Reihe von Unterlagen abgeben. Diese dienen vor allem dazu, dem Leasinggeber zu bestätigen, dass du die skizzierten Voraussetzungen erfüllst. Die wichtigsten für ein privates E-Autoleasing erforderlichen Unterlagen sind:

• Ausweis- oder Reisepasskopie
• Gehaltsnachweise
• Selbstauskunft
• Sonderfall: Aufenthaltsgenehmigung und Meldebestätigung

Ein Ausweis oder Reisepass bestätigt deine Identität. Die Kopie einer dieser Unterlagen ist deshalb für einen Leasingvertrag obligatorisch. Die Wahl fällt hier meistens auf den Personalausweis. Achte darauf, sowohl die Vorder- als auch die Rückseite zu kopieren und dass alle Angaben auf der Kopie gut lesbar sind.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: So lautet das Motto der meisten Leasinggeber. Deswegen verlangen sie zusätzlich zur Angabe deines Einkommens meistens auch Gehaltsnachweise. Als Nachweis kann etwa die monatliche Gehaltsabrechnung deines Arbeitgebers dienen. Die meisten Leasinggeber verlangen Gehaltsnachweise der letzten drei Monate.

Die Selbstauskunft ist ein elementarer Bestandteil der für einen Leasingvertrag notwendigen Unterlagen. Das entsprechende Formular stellt der Leasinggeber zur Verfügung. Du musst dieses nur noch vollständig und wahrheitsgemäß ausfüllen. Vergiss nicht, die Selbstauskunft am Ende zu unterschreiben.

Nicht nur deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger können einen Vertrag für ein privates E-Autoleasing abschließen. Jedoch müssen Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland meistens noch zusätzliche Unterlagen vorlegen. Dabei handelt es sich mindestens um eine gültige Aufenthaltsgenehmigung und Meldebestätigung.

Auch wenn du nicht alle skizzierten Bedingungen erfüllst, kann ein privates E-Autoleasing dennoch möglich sein. Das betrifft vor allem die Voraussetzungen, die dein (verfügbares) Einkommen oder deine Bonität betreffen. Helfen dabei können unter anderem:

• Bürgen
• Kautionen
• Sonderzahlungen
• Leasingangebote ohne Bonitätsprüfung bzw. Schufa

Wenn es dir an Bonität oder Einkommen mangelt, kennst du vielleicht jemanden, der für dich bürgen könnte. Dieser Bürge verpflichtet sich dann gegenüber dem Leasinggeber, während der Laufzeit des Leasingvertrags alle daraus resultierenden finanziellen Verpflichtungen zu übernehmen, wenn du dieses nicht tust. Für eine Eignung als Bürge sind ähnliche Nachweise wie für Leasingnehmer erforderlich.

Verfügst du über Ersparnisse, kann auch die Hinterlegung einer Kaution eine Alternative sein. Auf diese kann der Leasinggeber zugreifen, falls du während der Laufzeit des Leasingvertrags die Leasingraten nicht begleichst. Kommt es zu keinen Zahlungsstörungen, erhältst du die Kaution am Ende der Vertragslaufzeit zurück. Üblich ist eine Kaution von rund einem Viertel des Fahrzeugwerts. Eine Kaution ist vor allem dann eine interessante Option, wenn du mit dem Leasingeber eine attraktive Verzinsung der Kautionssumme vereinbaren kannst.

Um die Höhe der monatlichen Leasingraten zu reduzieren, ist eine sogenannte Sonderzahlung eine gute Möglichkeit. Dadurch sinken sowohl deine monatlichen Belastungen als auch die Risiken des Leasinggebers.

Die wichtigsten Informationen über Leasingsonderzahlungen haben wir in diesem Blogartikel zusammengefasst

Zudem finden sich immer wieder Leasingangebote, in denen Unternehmen Leasingverträge ohne Prüfung von Bonität und Schufa in Aussicht stellen. Da Leasinggeber bei solchen Offerten ein höheres Risiko eingehen, schlägt sich dieses oft in wenig attraktiven Konditionen für Leasingnehmer wieder. Zudem gibt es schwarze Schafe, die im Kleingedruckten des Leasingvertrags hohe Zahlungen verstecken. Daher ist grundsätzlich von diesen Angeboten abzuraten.

Wer volljährig ist, seinen Wohnsitz in Deutschland hat und sowohl über ein ausreichendes (verfügbares) Einkommen als auch über eine gute Bonität verfügt, kann in der Regel problemlos einen Leasingvertrag für ein E-Auto abschließen. Dafür verlangt der Leasinggeber allerdings verschiedene Nachweise. Sind nicht alle Voraussetzungen erfüllt, lässt sich der Traum von E-Autoleasing durch Bürgen, Kautionen oder Sonderzahlungen eventuell doch noch erfüllen. Von Leasingangeboten ohne Schufa- und Bonitätsprüfung solltest du aber wegen schlechter Konditionen und möglicher Fallstricke lieber die Finger lassen.

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Bildnachweise: Hyundai Motors Deutschland