Die Leasingrate: Alles was du wissen musst.
Wer ein Fahrzeug least, der zahlt über die Laufzeit des Vertrags einen festen monatlichen Betrag, die sogenannte Leasingrate. Neben dem Leasingfaktor spielt die Leasingrate die wichtigste Rolle, wenn es darum geht, welches E-Auto letztendlich geleast wird. Doch wie wird die Leasingrate berechnet? Welche Faktoren haben einen Einfluss auf die Höhe des monatlichen Betrags? Dies und vieles mehr erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Leasingrate?
Die Leasingrate ist ein vertraglich festgelegter, regelmäßig zu zahlender Geldbetrag, der für das Leasen eines Fahrzeugs gezahlt werden muss. Sie wird monatlich von dir als Leasingnehmer an den Leasinggeber (d.h. die Leasingbank) gezahlt und bleibt über den gesamten Zeitraum konstant/gleich hoch. Durch die Zahlung der Leasingrate erwirbt der Leasingnehmer das Recht auf die Nutzung des Leasing-Fahrzeuges für den im Vertrag festgelegten Zeitraum.
Wie berechne ich die Leasingrate?
Bis auf den letzten Cent genau kannst du die Leasingrate selbst nicht berechnen. Allerdings gibt es eine Formel, mit der du dir einen guten Richtwert über die Höhe der Leasingrate ableiten kannst.
Die Formel zur Berechnung der Leasingrate ist folgende:
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(Kaufpreis – Restwert) / Laufzeit + [(Kaufpreis + Restwert) /2] x monatl. Zinssatz
Kaufpreis: Als Kaufpreis ist der Listenpreis (UVP) oder die unverbindliche Preisempfehlung des E-Autos heranzuziehen. Wird der staatliche Umweltbonus bei E-Autos als Anzahlung bzw. Leasingsonderzahlung mit einberechnet, muss der Kaufpreis entsprechung um die Anzahlung gemindert werden.
Restwert: Hierbei handelt es sich um den kalkulierten Wert des Fahrzeug zum Ende des Leasingvertrags. Dieser berücksichtigt sämtliche möglichen modell- und nutzungsspezifischen Wertverlustrisiken. In der Regel wird der Restwert von der Leasingbank berechnet.
Zinssatz: Dies ist jährliche Zinssatz des Leasingangebotes. Auch er wird durch die Leasingbank vorgegeben.
Vereinfachte Beispielrechnung:
Du überlegst dir einen Mini Cooper SE im Leasing anzuschaffen. Der Kaufpreis liegt bei 30.000 Euro. Du leistest keine Anzahlung und möchtest den Cityflitzer über 48 Monate leasen. Der Restwert wird mit 40 % des Kaufpreises angeben, also 12.000 €. Der Zinssatz beträgt 3 %.
Dementsprechend lautet die Rechnung für unser Beispiel:
(30.000 € – 12.000 €) / 48 + [(30.000 € + 12.000 €) /2] x 0,03/12
Abschreibung: (30.000 € – 12.000 €) / 48 = 375 €
Zinsen: [(30.000 € + 12.000 €)/2] x 0,03/12 = 52,50€
Gesamtkosten: 375 € + 52,50 € = 427,50 €
Für unsere Beispielrechnung mit den oben genannten Konditionen wäre also eine monatliche Leasingrate von 480 Euro zu zahlen.
Welche Faktoren haben Einfluss auf die Leasingrate?
Einfluss auf die Höhe der Leasingrate haben vor allem folgende sechs Faktoren:
Anzahlung und Sonderzahlung:
Eine Anzahlung oder Sonderzahlung kann die Leasingrate senken. Diese wird in vielen Fällen frei gewählt. Beim Elektroauto-Leasing ist die Höhe des Umweltbonus meist die Höhe der zu leistenden Anzahlung. Einige Leasingnehmer möchten oder können eine Sonderzahlung aber nicht leisten. Leasingangebote ohne Anzahlung könnten die clevere Alternative sein. Allerdings steigt ohne Anzahlung auch der monatliche Beitrag.
Gewähltes Fahrzeugmodell und Preis:
Den größten Einfluss auf die Leasingrate hat das von dir gewählte Fahrzeug. Je teurer das Fahrzeug ist, desto höher ist auch deine Leasingrate. Ein Cityflitzer wird weniger Kosten verursachen als ein E-Sportwagen. Darüber hinaus kommt es auf die bereits vorhandene Basisausstattung das Fahrzeugs an. Denn wenn diese besonders hochwertig und exklusiv ist, wird die Leasingrate höher ausfallen.
Vertragslaufzeit:
Die gewählte Leasinglaufzeit beeinflusst die Leasingrate maßgeblich. In der Regel liegen die Laufzeiten bei 24, 36 oder 48 Monaten. In wenigen Fällen finden sich sogar Angebote mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Warum dies verheerend sein kann erklären wir die hier: E-Auto Förderung – Alles was du wissen musst!.
Wertminderung/Restwert:
Die Wertminderung spielt bei allen Leasingarten und somit auch bei der Berechnung der Leasingrate eine große Rolle. Denn abhängig vom Wertverlust des E-Autos, der während der Laufzeit entsteht, ändert sich der monatlich zu zahlende Betrag.
Zinssatz:
Den Zinssatz bestimmt der jeweilige Leasinggeber selbst. Wie sich dieser genau zusammensetzt, ist in der Regel nicht ersichtlich. Parameter, die dabei berücksichtigt werden, sind ein Gewinnanteil, Verwaltungskosten und ein Risikozuschlag. Von Zeit zurzeit gibt es auch begrenzte Angebote mit einem 0%-Zinssatz, also ein Leasing, bei dem keine Zinsen entstehen.
Sonderausstattungen:
Die Sonderausstattung lässt den Kaufpreis und damit die Leasingrate ebenfalls wachsen. Darüber hinaus berechnet der Leasinggeber einen höheren Zins, wenn er davon ausgeht, dass er das E-Auto mit der gewählten Ausstattung nur sehr schwer wieder verkaufen kann.
Was verschlechtert die Leasingrate?
Jeder, der schon einmal ein neues Fahrzeug konfiguriert hat, weiß, dass die Sonderausstattung den Fahrzeugpreis schnell in die Höhe treibt. Gleiches ist mit Blick auf die Leasingrate zu beobachten. Je mehr Kreuze du setzt, desto höher fällt der Bruttolistenpreis des Fahrzeuges aus. Dementsprechend steigt auch deine monatliche Leasingrate.
Häufig locken günstige „Ab-Preise“ die Kunden zu den Elektroautoherstellern. Die Angebote beinhalten meistens nur die Basisausstattung und keine weiteren Services (z.B. Wallboxberatung, Fördermittelberatung etc.) Wer mehr möchte bzw. auf die Services nicht verzichten will, muss bei vielen Anbietern meist tiefer in die Tasche greifen.
Gut zu wissen: Erkundige dich bei deinem Verkaufsberater nach Lagerfahrzeugen. Diese sind nicht nur sofort verfügbar, sondern bieten oft auch eine großzügige Ausstattung zu einer geringeren monatlichen Leasingrate. Tipp: Vermeide Vorführwagen bei E-Autos. Denn gerade E-Autos werden ausgiebig getestet.
Was ist eine gute Leasingrate?
Leider lässt sich die Frage nicht pauschal beantworten. Denn dabei kommt es sehr auf deine individuellen Wünsche und Bedürfnisse sowie deine finanzielle Lage an. Benötigst du viel Platz und ein großes Auto oder reicht dir ein meist günstiger Cityflitzer? Vielleicht ist ein E-Kombi günstiger als der gewünschte E-SUV? Lasse dich nicht von zu günstigen Leasingraten locken. In den meisten Fällen ist eine hohe Anzahlung eingerechnet oder das Fahrzeug wird ohne jegliche Ausstattungen beworben.
Gut zu wissen: Der Blick auf den Leasingfaktor lohnt sich, um Angebote miteinander zu vergleichen
Gibt es Unterschiede bei der Berechnung für Privat- und Gewerbekunden?
Prinzipiell gibt es keine Unterschiede bei Berechnung der Leasingrate für Privat- und Gewerbekunden. Allerdings sind Leasingangebote für Gewerbekunden häufig günstiger und attraktiver. Das hat verschiedene Gründe. Wieso das so ist, findest du hier: Warum sind private Leasingangebote teurer als gewerbliche?
Fazit
Die Leasingrate beschreibt einen festen monatlichen Betrag, der vom Leasingnehmer gezahlt werden muss. Dieser erhält durch die monatliche Zahlung das Recht auf die Nutzung des E-Autos. Die Höhe der Leasingrate wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Für die Kalkulation sind der Anschaffungspreis, der Restwert nach Ende des Leasings, die Höhe der Sonderzahlung, die Laufzeit und die gewählte Kilometerleistung zu beachten.
Neben den genannten Faktoren verlangt der Leasinggeber noch weitere Aufschläge. Mit Ihnen erwirtschaftet er seinen Gewinn und sichert sich gegen Ausfälle ab. Leasing erfreut sich vor allem bei Elektroautos großer Beliebtheit. Dies liegt an den steuerlichen Vorteilen gegebenen Rabatten und unterschiedlichen E-Auto Förderungen. Diese lassen die Leasingrate sinken und besonders attraktiv werden.